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Erzgebirge

Derzeit noch im Aufbau

Vorbemerkungen

Der Erzreichtum und der darauf beruhende Bergbau gaben dem Erzgebirge seinen Namen. Der Name des Gebirges wechselte jedoch durch die Jahrhunderte. Für die Mittelgebirgszone ist im 9. Jhdt die Bezeichnung Herzynischer Wald oder Fergunna nachgewiesen, im 12. Jahrhundert war der lateinische Begriff Saltusbohemicus oder Dunkelwald (Miriquidi) gebräuchlich, in deutscher Sprache auch Böhmischer Wald oder Böhmerwald, im Tschechischen Český les. Letztgenannte Bezeichnungen werden heute für die südwestlichen Randgebirge Tschechiens verwendet.
Nach der Entdeckung der großen Erzvorkommen im 16. Jhdt kam es dann zu weiteren Umbenennungen. 1589 taucht der Begriff Erzgebirge zum ersten Mal auf, der sich dann bis Mitte des 17. Jhdts einbürgerte.

Der Bergbau mit Halden, Stauanlagen, Gräben und Pingen prägt seit Jahrhunderten an vielen Orten das Landschaftsbild. Dies geschah besonders durch großflächige Rodungen des ursprünglich dichten Waldes, um dem enormen Holzbedarf des Bergbaus und Hüttenwesens nachzukommen. Auch die überall neu entstehenden Siedlungen sowie die Landwirtschaft benötigten Raum. Dies beeinflusste nicht nur die Landschaft, sondern auch die Lebensräume von Pflanzen und Tieren sowie die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung der Länder Sachsen und Böhmen. Die wirtschaftlichen und technologischen Entwicklungen hatte aber auch Einfluss auf andere Bergbauregionen national und international.

Bislang kann man sechs Bergbauperioden zwischen dem 12. und dem 21. Jahrhundert unterscheiden, die eine mehr als 800jährige Geschichte des erzgebirgischen Montanwesens und seiner Bedeutung für die Entwicklung der montanen Kulturlandschaft aufzeigen.