Granitsteinbrüche Bergen
Granitsteinbruch Bergen
Der Bruch wird von mehreren Quarz-, Pegmatit- und Barytgängen durchzogen. Der abgebaute Granit fand in der Baustoffindustrie als Bestandteil von Fassadenputz Verwendung. Bekannt wurde der Granitsteinbruch Bergen als Typlokalität für Uranocircit.
Da seit 2003 nur noch sporadisch im Bruch gearbeitet wird, sind die Fundaussichten nur sehr limitiert. Höffig sind die zweite Sohle direkt unter der Steinbruchtankstelle, ein ca 50 cm breiter Quarzgang am Weg zur 3. Sohle und auf der untersten Sohle links neben einer Siebanlage in einem ca. 1,5m mächtigen Pegmatit-/Schwerspatgang.
Seit einiger Zeit wird der Bruch als Deponie für Bauschutt genutzt. Damit besteht die Gefahr, dass die Fundstelle verloren geht. 2017 gab es auf der Tiefsohle in einigen Bereichen noch recht frisch aussehende Gänge. Auch im Schuttberg darunter ließen sich Belege von Uranocircit finden.
Mineralienbestandsliste Bergen (Steinbruch)
Albit, 'Apatit-Gruppe', Arsenuranylit, Autunit, Baryt, Bergenit, Billietit, Boltwoodit, Brochantit, Calcit, Chalkopyrit, Cordierit, Dewindtit, Fluorapatit, Fluorit, Gips, Goethit, 'Halloysit', Hämatit, Harmotom, 'Heulandit-Serie', Kasolit, Malachit, Metatorbernit, Metauranocircit I, Meta-Autunit, Morion (Var.: Quarz), Muskovit, Phosphuranylit, Phurcalit, Pseudomalachit, 'Psilomelan', Quarz, Rauchquarz (Var.: Quarz), Reichenbachit, Schörl, Torbernit, Uraninit, Uranocircit, Uranophan, Zeunerit
Granitsteinbruch am Streuberg / Bergen
Im Steinbruch am Streuberg ist der Bergener Granitkörper aufgeschlossen. Der Kontaktbereich des Bergener Granits ist v.a. auf den Oberen Sohlen des Steinbruchs anzutreffen, nicht selten findet man Fremdgesteinseinschlüsse.
Im Steinbruch wurde Granitgrus gewonnen, seinen Höhepunkt fand der Abbau im Gefolge der politischen Wende in den Neuen Bundesländern, als der “Bauboom” zu einem erhöhten Baustoffbedarf führte.
Durch die hier anzutreffende Uransekundärmineralparagenese ist der Steinbruch bei Mineraliensammlern überregional bekannt.
Doch seit mehreren Jahren ruht der Abbau, die unteren Sohlen sind geflutet und der Steinbruch verwächst zusehends.
Halden des Schachts 254 am Streuberg
In unmittelbarer Nähe zum Granitsteinbruch Bergen liegt die Halde "Streuberg". Man erreicht sie rechts am Granitsteinbruch vorbei in Richtung Theuma. Mitten im Wald liegt die Pension "Streuberg" (in den 50/60er Jahren Wismutgelände des Schachtes 254). Ca 200 m weiter kann man rechts parken und auf die ehemalige Spitzkegelhalde des Uranerzbergbaus laufen (Vorsicht wegen der Tagbrüche).
Auf der Halde findet sich die gleiche Mineralisation wie im Granitsteinbruch Bergen und in Mechelgrün (Uranocircit, Autunit, Torbernit, Bergenit u.a. sekundäre Uranminerale), dabei auf zellige Quarzbrocken achten.
Heute sind die Fundaussichten aber nur noch gering.
Mineralbestandsliste Streuberg
Albit, Amethyst (Var.: Quarz), Arsenuranylit, Autunit, Baryt, Bergenit (TL), Billietit, Boltwoodit, Brochantit, Calcit, Chalcedon (Var.: Quarz, Mogánit), Chalkopyrit, Cordierit, Devillin, Dewindtit, Fluorit, Fourmarierit, Gips, Goethit, Hämatit, Heinrichit, 'Heulandit-Serie', Kasolit, 'Limonit', Malachit, Metatorbernit, Meta-Autunit, Morion (Var.: Quarz), Muskovit, Natroboltwoodit, Orthoklas, 'Phillipsit-Serie', Phosphuranylit, Phurcalit (TL), Pseudomalachit, 'Psilomelan', Quarz, Reichenbachit, Schoepit, Schörl, Torbernit, Uraninit, Uranocircit (TL), Uranophan, Uranopilit, Weeksit, Zeunerit