Irfersgrün
Der Ort
Irfersgrün ist ein weiterer mineralogisch interessanter Ortsteil der Stadt Lengenfeld im Vogtlandkreis, wie Pechtesgrün am 1. März 1994 eingemeindet.
Im Zug der Kolonisation der Region taucht 1292 erstmals der Name Irfersgrün im Zusammenhang mit einem Herrensitz auf, aus dem sich später das örtliche Rittergut entwickelte. Urkundlich erwähnt wurde das Waldhufendorf erstmals im Jahr 1333. Als Ortsname gilt 1349 zunächst „Ernfridersgrune“ (=Ehrenfriedersgrün). Mitte des 16. Jahrhunderts setzte sich die heutige Schreibweise "Irfersgrün" durch.
Der Ort lebte v.a. durch Landwirtschaft, im 18. Jahrhundert ist daneben auch Hausweberei nachgewiesen. Weitere Erwerbszweige waren neben dem dörflichen Handwerk die Pechsiederei und die Rußherstellung. Historischer Bergbau ist nicht nachgewiesen.
Turmalinfundstelle
Die mineralogisch interessante Fundstelle u.a. von Schörl verdankt sich der Anlage eines Waldwegs im Jahr 1960. Dabei wurde eine Pegmatitschliere im Kirchberger Granit entdeckt. Aus ihr stammen Schörl-xx teils in Größen bis zu einem 10l-Eimer (siehe Sammlung der Bergakademie Freiberg), aber auch gut ausgebildete, schleifwürdige Aquamarin-xx.
Lage des Pegmatits
Der Aufschluss ist erreichbar über den Tierparkweg in Irfersgrün, dem man ca 1,5 km lang bis zum Waldrand folgt. Danach ca 300 m in östlicher Richtung durch den Wald in Richtung Lochmühle. Die ehemalige Fundstelle (Lichtung )liegt rechts vom Weg nahe einem Sumpfgebiet an einem kleinen Bach.
Heute ist die Fundstelle als ausgebeutet anzusehen, es gibt praktisch kaum noch Fundmöglichkeiten. Zudem ist der Wald in Privatbesitz, und der Besitzer sieht Sammler nicht gern.
Mineralienbestand Irfersgrün
Albit, 'Apatit-Gruppe', Aquamarin (Var.: Beryll), Beryll, Citrin (Var.: Quarz), Cordierit, 'Feldspat-Gruppe', Hämatit, Muskovit, Orthoklas, Phengit (Var.: Muskovit), Quarz, Rauchquarz (Var.: Quarz), Rutil, Schörl