Mittelsachsen

WALDHEIM

Quellen

Vorbemerkung zur Verwendung der angeführten Quellen unter diesem Link

Wikipedia – Waldheim
https://de.wikipedia.org/wiki/Waldheim

Mineralienatlas - Artikel: Waldheim - Prismatinfundstelle
https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Deutschland/Sachsen/Mittelsachsen%2C%20Landkreis/Waldheim/Prismatinfundstelle

Bergbaugeschichte?

Historischer Bergbau ist nicht bekannt, es gibt jedoch eine interessante Mineralisation im Steinbruch, der ursprünglich als Schneise für die Bahnlinie Riesa-Chemnitz angelegt wurde. Später wurde der Steinbruch noch erweitert, da für das Anlegen von Bahntrassen weiter Material benötigt wurde. Später wurde der Steinbruch noch einmal vergrößert und der Güterbahnhof darin angelegt.

Der Aufschluss Steinbruch

Der Steinbruch ist Typlokalität für das Magnesium-Aluminium-Borosilikat Prismatin, das als typisches Gemengeteil bestimmter Granulittypen vorkommt.
Der Aufschluss liegt auf der Ostseite des ehemaligen Waldheimer Güterbahnhofs, kurz vor dem Nordende der Güterbahnhofstraße.
Seit einiger Zeit ist der Steinbruch als Naturdenkmal und Geotop ausgezeichnet. Damit besteht hier Sammelverbot, nur das Auflesen von Belegstufen aus dem Geröll ist gestattet.
Von der Fundstelle stammen auch Granat-xx (1-2 mm Durchmesser), die jedoch eingewachsen und daher zerbrechlich sind. An Turmalin findet man Schörl (sehr klein) und dispers im Granulit verteilter Rutil (xx bis max 2 mm Länge). Als Besonderheit ist Korund zu erwähnen.

Der Aufschluss Pfaffenberg

Auf der Ostseite des Pfaffenberges findet sich ein weiterer Aufschluss. Hier wurde bei Modernisierungsarbeiten in den 80er Jahren der ehemalige Tunnel der Bahnstrecke Riesa-Chemnitz gesprengt und eine Serpentinlinse freigelegt. In dieser Linse befinden sich Gänge verschiedenster Mineralien, u.a. roter bis farbloser Pyrop, weißer Hydromagnesit, Quarz als Amethyst und Rauchquarz, Baryt, Titan- und Eisenmineralien und natürlich auch Serpentin gefunden werden.

Mineralienbestandsliste

Almandin, Amethyst (Var.: Quarz), Baryt, 'Biotit', 'Chlorit-Gruppe', Dumortierit, 'Granat-Supergruppe', Hydromagnesit, Korund, Muskovit, Prismatin (TL), Pyrit, Pyrop, Rauchquarz (Var.: Quarz), Rutil, Sapphirin, Schörl, 'Serpentin', Spinell, Titanit

HAINICHEN

Quellen

Vorbemerkung zur Verwendung der angeführten Quellen unter diesem Link

Wikipedia - Artikel: Hainichen
https://de.wikipedia.org/wiki/Hainichen

Mineralienatlas - Arzikel: Hainichen - Tongrube
https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Deutschland/Sachsen/Mittelsachsen%2C%20Landkreis/Hainichen/Tongrube

Geschichte

Von fränkischen Siedlern in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts als Waldhufendorf gegründet wurde der Ort im Jahr 1276 erstmals urkundlich als Marktflecken villa forensis Heynichen erwähnt. Wirtschaftliche Bedeutung erlangte die Stadt durch die Herstellung von Tuchen.

Hainichen ist Geburtsort des Hochschullehrers und Fabeldichters Christian Fürchtegott Gellert, des Mineralogen Christlieb Ehregott Gellert sowie des Erfinders des Holzschliffes, Friedrich Gottlob Keller. Die Stadt wird daher auch Gellertstadt genannt.

Geologie

Hainichen liegt im Nordosten der Vorerzgebirgs-Senke, welche Steinkohleflöze sowie Sand- und Tonvorkommen enthält. Es handelt sich dabei um ein intramontanes Sedimentbecken, welches im Unterkarbon herausgebildet wurde.

1838 wurde die Aktiengesellschaft Hainichener Steinkohlenbauverein gegründet aber bereits 1842 wieder aufgelöst. 1849 wurde der Hainichener Steinkohlenbau-Aktienverein ins Leben gerufen, der sich 1853/54 ebenfalls wieder auflöste. Ein Steinkohlenbergbauverein in Berthelsdorf wurde 1857 gegründet. Der Zeitpunkt der Auflösung ist hier nicht belegt. Insgesamt stellten sich die Steinkohlevorkommen in Hainichen als nicht abbauwürdig heraus.

Bis 2008 wurde Lehm abgebaut und zu Ziegeln gebrannt. Die Tongrube war Fundort für verkieseltes Holz.